Rektor Reiner Schübel pflanzt die geschenkten Apfelbäume der Rummelsberger Gemeinschaften auf der Streuobstwiese in Rummelsberg ein.
Mehr lesenRummelsberg – Der Herbst ist die klassische Zeit, um neue Bäume zu pflanzen. Deshalb kam das Geschenk auch zur passenden Zeit: Die beiden Gemeinschaften, Rummelsberger Brüderschaft und Diakoninnengemeinschaft Rummelsberg, hatten Reiner Schübel, Vorstandsvorsitzender der Rummelsberger Diakonie e.V. und Rektor der Diakone und Diakoninnen, zur Einführung zwei Apfelbäumchen geschenkt, die er nun auf der Rummelsberger Streuobstwiese einpflanzte.
„Roter Aloysius, eine neue Zucht, knackig rot, bissfest, süß-säuerlich“, beschreibt Ulrich Beie, Leiter der Rummelsberger Gärtnerei, die Früchte, die die Bäume in drei bis vier Jahren tragen werden. Beie hatte rechtzeitig die Löcher für die beiden Bäumchen ausgehoben, Erde und Dünger organisiert und Schaufeln und Gießkannen mitgebracht. Reiner Schübel konnte deshalb gleich zur Tat schreiten: Er grub die beiden Bäume, die Diakonin Elisabeth Peterhoff, Leiterin der Diakoninnengemeinschaft, und Diakon Martin Neukamm, Brüdersenior, mitbrachten, ein.
„Die Bäume sollen auch ein Symbol sein“, erklärt Elisabeth Peterhoff das ungewöhnliche Geschenk. „In diesen schweren Zeiten sollen sie Hoffnung ausdrücken. So wie Luther es ausgedrückt hat: Wenn morgen die Welt unterginge, dann würde ich heute noch ein Apfelbäumchen pflanzen.“ Dass die Zusammenarbeit zwischen den Gemeinschaften weiterhin Früchte trägt, ist ihr sehr wichtig, ebenso wie Martin Neukamm. Auch er sieht die Bäume als wichtiges Symbol: „Auf dieser Streuobstwiese stehen schon viele, zum Teil sehr alte Bäume. Einige sind in den letzten Jahren schon abgestorben. Jetzt kommt etwas Neues dazu. Da können ganz neue Perspektiven wachsen.“
Rektor Reiner Schübel freut sich über das symbolträchtige Geschenk. „Den zweiten Baum werde ich allerdings rote Aloysia nennen, damit er auch dem Namen nach der Baum der Diakoninnengemeinschaft ist.“
Sechs junge Männer zu Diakonen und Brüdern eingesegnet
Mehr lesenRummelsberg. „Herzlich willkommen“, „Sie werden gebraucht“ und „Wir freuen uns sehr, dass Sie da sind“ – wer mit solchen Worten begrüßt wird, kann sich nur freuen. Adressiert waren sie an sechs junge Männer, die jetzt in der Rummelsberger Philippuskirche in ihr Amt eingesegnet wurden: „zum Diakon in der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern und zum Sendbruder der Rummelsberger Brüderschaft“.
Auch hier führten die Hygiene- und Sicherheitsmaßnahmen von Covid-19 wie Maskenpflicht, Distanz halten und kleine Gruppen Regie. Zudem durfte nur ein ausgewählter Kreis an Angehörigen, Begleitern, Vertretern der Heimatgemeinden, der ersten Dienststellen, aus Diakonie und Landeskirche an der Feier teilnehmen. Doch das tat dem festlichen und freudigen Anlass keinen Abbruch.
Sieben Ausbildungsjahre mit Praktika, Studium an der Evangelischen Hochschule in Nürnberg, mit Prüfungen und vielen gemeinschaftlichen Aktivitäten gipfeln in diesen feierlichen Momenten in der Kirche. Wenn Oberkirchenrat Stefan Reimers (Ständiger Vertreter des Landesbischofs und Personalchef der Landeskirche) die Urkunde verliest; wenn er mit Rektor Reiner Schübel und Brüdersenior Diakon Martin Neukamm Gottes Segen für jeden einzeln erbittet; wenn die Einsegnungsbrüder ihre Urkunden und Diakonenkreuze erhalten.
„Ein Bild von einem Diakon“, stellte Schübel in seiner fundierten Predigt fest. Was präge und bestimme die jungen Diakone? Welche Erwartungen hätten sie, und welche Vorstellung erwarteten sie an ihren ersten Arbeitsstellen? Es gehe vor allem um das, was Gott schenke, wie Erbarmen, Vergebung, zuvorkommende Zuwendung und Liebe im Umgang mit anderen. „Heilsame Annahme ohne Vorleistung“, „achtsamer Umgang miteinander“, in Zeiten von Hass und Hetze, von Verschwörungstheorien bei Demonstrationen und in sozialen Medien sehnten sich die Menschen danach, so der Rektor. Dies im Alltag hervorscheinen zu lassen, durch eigenes, barmherziges und verlässliches Handeln daran teilhaben zu lassen, das diene dem Leben. Als Diakone in der Arbeit mit Jugendlichen, mit Menschen mit Behinderung, in Kirchengemeinden und Dekanaten stünden sie ihnen mit Wort und Tat zur Seite.
Bei den anschließenden Grußworten im Festzelt begrüßte Neukamm in seiner Doppelfunktion als Brüdersenior und Vorstand der Rummelsberger Diakonie (RD) die neuen Brüder herzlich, die nun auch Mitglieder der Rummelsberger Diakonie sind. „Bleibt allzeit behütet und bewahrt“, wünschte Diakonin Elisabeth Peterhoff (Älteste der Diakoninnengemeinschaft und Vorstand der RD), die an die bald 40 Jahre lange, gemeinsame Geschichte von Brüderschaft und Diakoninnengemeinschaft erinnerte.
Reimers forderte die jungen Brüder in seinem Grußwort auf „mit uns Kirche zu bauen“. Härtere Zeiten stünden dieser bevor, in der nicht mehr alles selbstverständlich sei. Herausforderungen würden die Diakone erwarten und viel an Aufbauarbeit verlangen. Hier seien die Brüder besonders als konkrete, ansprechbare Netzwerker sehr gefragt. Nichts sei so wichtig wie Beziehungen zu bilden, so der Oberkirchenrat. „Seien sie ganz offen, mit einem weiten Herzen, gehen sie auf die Menschen zu, hinein in die Mitte der Gesellschaft“, gab er ihnen mit auf den Weg. „Wir freuen uns sehr, dass Sie da sind.“
Sechs Frauen wurden in ihr Amt als Diakoninnen der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern eingesegnet.
Mehr lesenRummelsberg – Lange stand es auf der Kippe: Würde es in diesem Jahr in Rummelsberg eine Einsegnung geben? Hygienemaßnahmen und corona-konforme Regeln, wie Maskengebot und Abstandsregeln, haben es ermöglicht. Sechs junge Frauen konnten vergangenen Sonntag in ihr Amt bei der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern eingesegnet werden. Am 1. Oktober haben sie ihren Dienst in Kirche und Diakonie angetreten.
In einem verkürzten Gottesdienst predigte Rektor Reiner Schübel bei seiner ersten Einsegnung als Rektor der Diakone und Diakoninnen. „Gott ist stets nur eine Rufweite von Ihnen entfernt“, sprach er den jungen Frauen Mut für ihren Dienst zu. „Sie alle stellen sich in Gottes Segensstrom.“ Diakonin Elisabeth Peterhoff, Leiterin der Diakoninnengemeinschaft, lud am Ende des Gottesdienstes zu „launigen, kurzen“ Grußworten ins Festzelt neben der Kirche ein und zu einer Bewirtung, „wie es eben derzeit erlaubt ist.“
Und sie hielt Wort: Oberkirchenrat Stefan Reimers überbrachte die Grüße der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern, die künftige Dienstgeberin der sechs Frauen. „Sie können darauf vertrauen: Auch wenn mal etwas schief geht, wird einer mit Ihnen gehen“, schloss er seine kurze Rede. Diakon Martin Neukamm, Leiter der Rummelsberger Brüderschaft, sprach im Namen der Rummelsberger Diakonie und der Brüderschaft und schenkte den frisch gebackenen Diakoninnen Regenschirme. „Bleiben Sie auch weiterhin beschirmt“, wünschte er.
Pfarrer Dr. Thomas Popp, Ausbildungsleiter im Studienzentrum in Rummelsberg, nutzte seine Ansprache, um sich von den Frauen zu verabschieden. „Denn auch die Bachelor-Abschlussfeiern an der Evangelischen Hochschule in Nürnberg mussten in diesem Jahr entfallen“, bedauerte er. Er wünschte ihnen „siebenfachen Mut“ – von Großmut bis Sanftmut. „Und ruhig auch ein wenig Wehmut, dass die Ausbildung nun zu Ende ist.“ Diakonin Susanne Stöcker begrüßte als Vertreterin der Diakone und Diakoninnen die „lieben neuen Kolleginnen“ und wünschte ihnen, Brückenbauerinnen zu sein, zwischen der Landeskirche und der Diakonie, zwischen Gott und den Menschen. Und die Diakoninnen Cornelia Dennerlein und Ulrike Kühn erinnerten in ihrem Grußwort daran, dass die sechs jungen Diakoninnen immer auf ihre Gemeinschaft vertrauen dürfen, die sie trägt, begleitet und stärkt.
Und auch wenn einiges bei dieser Einsegnung anders war, als sonst, eines war gleich: Die sechs Einsegnungsfrauen hatten das letzte Wort und konnten sich so bei allen bedanken, die sie bisher begleitet hatten. Sie starten nun in ihren Dienst in Fürth, Nürnberg, Sulzbach-Rosenberg, Altdorf, Rothenburg und Hersbruck, in der Kindertagesstätte, in die Arbeit mit Menschen mit Behinderung und in verschiedene Kirchengemeinden. Und all das unter dem Segen Gottes, der ihnen im Rahmen der Einsegnung vielfach zugesprochen wurde.
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