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"Ich finde es wertvoll am Beruf der Diakonin, dass es Zeit und Raum für meine Spiritualität gibt, sie zu leben, mit anderen zu teilen und auch darüber ins Gespräch zu kommen. Es ist im Alltag wichtig und schön, auch hierfür Raum geschenkt zu bekommen und daraus bestärkt an die vielseitigen Aufgaben herangehen zu können."
Laura Höfling, in der Ausbildung zur Diakonin
Für alle Interessierten bietet das Studienzentrum Rummelsberg zweimal im Jahr ein Infowochenende an. Das Infowochenende gibt Auskunft über den Studiengang Diakonik, über die Rummelsberger Gemeinschaften und die Ausbildungsgemeinschaft. Es bietet die Möglichkeit, in Kontakt mit anderen jungen Menschen in der Ausbildung zu kommen, und sich so Klarheit über den eigenen Berufswunsch zu verschaffen.
Die Rummelsberger Diakonie e.V. bietet außerdem folgende Ausbildungen und Studiengänge für soziale Berufe an:
Weitere Informationen erhalten Sie unter: https://bildung.rummelsberger-diakonie.de
Die Fachakademie für Sozialpädagogik in Rummelsberg wurde nach eineinhalb Jahren Sanierung wiedereröffnet.
Mehr lesenRummelsberg – Die 237 Studierenden und die 37 Dozentinnen und Dozenten der Fachakademie für Sozialpädagogik sind zufrieden: Seit den Herbstferien findet der Unterricht nach eineinhalb Jahren Sanierung wieder in den gewohnten Räumen in Rummelsberg statt. In den gewohnten und doch ganz anderen Räumen – denn das neue Raumkonzept „Lernlandschaften“ ermöglicht in Zukunft Unterricht nach dem Prinzip des Selbstverantwortlichen Lernens. Jetzt wurden die neuen Räumlichkeiten eingeweiht.
In seiner Rede erinnerte Diakon Christian Oerthel, Leiter des Bereichs Berufliche Schulen und Studiengänge für soziale Berufe der Rummelsberger Diakonie, dass das Gebäude zu den ältesten in Rummelsberg gehört. Eingeweiht 1905, beherbergte es zunächst ein Erziehungsheim. „Schon damals wurde zur Einweihung ein Segenswort gesprochen“, so der Vorstandsvorsitzende der Rummelsberger Diakonie, Dr. Günter Breitenbach. Er wünsche sich von den neuen Räumlichkeiten, dass sie „die Suche nach den tiefen Wassern in den Seelen der Menschen“ ermöglichen – und erzählte schmunzelnd von der Suche nach einer Wasserquelle beim Bau des Gebäudes, die erst mit einer Wünschelrute erfolgreich wurde.
Nach dem Umbau erinnert wenig an den ursprünglichen Zweck des Gebäudes: Alle Klassenräume öffnen sich zum sogenannten Marktplatz in der Mitte hin, es stehen verschiedene digitale Medien zur Verfügung, die Tische und Stühle sind flexibel einsetzbar. „Wenn, dann machen wir es gescheit“, erklärte Architekt Norbert Thiel, der das Projekt hauptverantwortlich betreut hatte. Bagger im Haus, von einem Stockwerk ins andere schauen – die vergangenen Monate haben keinen Stein auf dem anderen gelassen, erklärte er in seiner Ansprache.
Norbert Dünkel, der Landtagsabgeordnete im Nürnberger Land (CSU), bezeichnete das als das Wertvollste im Bauwesen: ein historisches Gebäude wieder zum Leben zu erwecken. Er sei besonders froh, dass die zwei Fachakademien im südlichen Landkreis Nürnberger Land weit in die Metropolregion hinein Fachkräfte zur Verfügung stellten.
Das sei besonders wichtig, schloss sich Gabriele Metzger von der Regierung von Mittelfranken an, da bis 2023 insgesamt 30.000 Fachkräfte in Kindertagesstätten fehlen werden. Sie forderte in ihrem Grußwort gute Arbeitsbedingungen, eine bessere Bezahlung und vor allem eine höhere Wertschätzung für die Arbeit von Erzieherinnen und Erziehern.
Landrat Armin Kroder betonte, er schätze die Arbeit der pädagogischen Fachkräfte, die in der Fachakademie ausgebildet werden, sehr. Eine weiterhin gute Kooperation zwischen dem Landkreis und der Fachakademie sei ihm sehr wichtig. „Die Sanierungskosten sind auf jeden Fall sehr gut investiertes Geld“, lobte er. Auch Bernd Ernstberger, Bürgermeister von Schwarzenbruck, überbrachte Glückwünsche zu dieser, seiner Meinung nach, sehr gelungenen Sanierung, ebenso wie Dr. Bernhard Petry, Leiter der Evangelischen Schulstiftung in Bayern. Er erinnerte in seinem Grußwort an das Bauhaus-Prinzip „Form Follows Function“: „Es sieht so aus, als hättet ihr das geschafft. In diesem Gebäude ist kreative Pädagogik möglich.“
Die Studierendenvertreterinnen Rabea Eichenseher und Sophia Lohne überbrachten den Dank aller Studierenden. „So fällt es auf jeden Fall leicht, diesen Beruf zu lernen“, fassten sie zusammen. Ihr Dank gelte allen Beteiligten.
Auch Diakon Christian Oerthel dankte einer Reihe von Menschen: Den Kolleginnen und Kollegen von der Abteilung Immobilien. Privaten Unterstützern und diejenigen staatlichen Stellen, die den Umbau durch Spenden und Fördermittel ermöglich hatten. Den Architekten Norbert Thiel und Walter Reidinger vom Architekturbüro 13. Den rund 25 Firmen, die am Umbau beteiligt waren. All jenen und vielen weiteren gelte sein Dank und ganz besonders gelte er der Schulleitung, die mit Geduld und guten Ideen die Sanierung entscheidend vorangebracht habe.
„Ich kann mich noch an den Anfang der Planungen erinnern“, erzählte Diakonin Susanne Stöcker, Schulleiterin der Fachakademie. „Karin Doberer von der Firma Lernlandschaften, die uns von Anfang an begleitet hat, sagte, wir sollten das Haus völlig leer denken und uns so Freiheit im Denken und Planen ermöglichen.“ Zusammen mit der Sanierung im Haus sei auch ein neues Medienkonzept entstanden und viel im Bereich Teamentwicklung passiert, erzählte die Schulleiterin.
Privatleute übergeben erste Gegenstände an Museumsleiter Dr. Thomas Greif
Mehr lesenRummelsberg – „Wissen Sie, es war ja damals eine ganz andere Zeit. Die Leute hatten noch kein Fernsehen und so waren sie ganz begeistert, wenn ihnen mal ein Film gezeigt wurde.“ Mit diesen Worten hat Diakon Helmut Pickel vom Einsatz seines Filmgerätes in den 50er-Jahren in Rummelsberg erzählt. Er selbst habe sich das Gerät damals zusammengespart, weil ihm die Filmarbeit große Freude bereitet habe. „Ich habe dann immer einen Film bestellt, mal ein Spielfilm, mal eine Dokumentation. Die Filmrollen kamen am Bahnhof in Ochenbruck an und dann habe ich übers Wochenende drei- viermal den Film vorgeführt. Bei den Jugendlichen, in der Pflege, im Brüderhaus.“ Nun hat Diakon Pickel das Filmgerät in die Hände des Diakoniemuseums Rummelsberg übergeben. Dort wird es archiviert und einer neu entstehenden Sammlung zugeführt.
Die Kunsthistorikerin Dr. Gabriele Wiesemann, die diese Sammlung aufbauen wird, ist ganz begeistert: „Ich freue mich darauf, all die Gegenstände zu entdecken, die ihre ganz eigene Geschichte mitbringen.“ Ihre Aufgabe wird es in den kommenden Monaten sein, in den Einrichtungen der Diakonie Gegenstände zu beschreiben, zu inventarisieren und zu archivieren, die alle von längst vergessenen Zeiten erzählen. Aber die Verantwortlichen in Rummelsberg hoffen auch darauf, dass Privatleute so wie Diakon Pickel dem Museum Gegenstände zur Verfügung stellen, die im engeren und im weiteren Sinn Kenntnis von der Geschichte der Diakonie geben. Die Inventarisierung ist Teil der von der Europäischen Union geförderten Planungsphase, das Diakoniemuseum zum „Diakoneum“ weiterzuentwickeln.
Auch Hella Carrara hat anlässlich eines Umzuges zwei große Transportkisten in die Obhut des Museums übergeben. „Eigentlich wollte ich sie ja wegschmeißen, aber einer der Mitarbeiter der Schreinerei sagte, nein, geben Sie die dem Museum.“ Und so setzte sie sich mit Museumsleiter Dr. Thomas Greif in Verbindung und erzählte ihm die Geschichte der großen Kiste. In ihr war das gesamte Hab und Gut ihrer Familie verwahrt, die nach dem Zweiten Weltkrieg von Bratislava nach Gallneukirchen flüchten musste. Eine Inschrift in der Kiste gibt einen Hinweis auf ihre Besitzerin.
Greif freut sich über diese Leihgabe: „Es sind oft die einfachen, unscheinbaren Gegenstände, die uns ein nachhaltiges Zeugnis vom Leben damals geben.“ Einkaufslisten oder alte Rechnungen sind da genauso interessant wie Alltagsgegenstände, medizinisches Gerät oder alte Schulbücher. „Ich bin sicher, dass auf so manchem Dachboden, in manchem Keller oder tief in den Schränken noch wahre Schätze verborgen sind, die es zu heben gilt. Ich wäre dankbar, wenn die Menschen, die sich von lieb gewonnenen Gegenständen trennen müssen, weil sie umziehen oder vererben wollen, das in ihren Augen vielleicht wertlos Gewordene nicht einfach wegwerfen, sondern uns für den Aufbau einer Sammlung zur Verfügung stellen.“
Die Fördergemeinschaft Burg Burgthann musste zu derlei historischem Verständnis nicht erst überredet werden. Dass Vorsitzende Betty Püntzner das Ölgemälde „Rummelsberg im Bombenhagel (April 1945)“ übergab, hat andere Gründe: „Wir sammeln Dinge aus Burgthann, dieses Bild gehört nach Rummelsberg.“ Wegschmeißen stand für die Burgthannerin nicht zur Debatte.
Museumsleiter Greif: „Oft ist es so, dass Dinge, die einem viel bedeuten, für die nächste Generation bedeutungslos sind. Die Geschichte, die den Dingen anhaftet, ist oft das, was sie so wertvoll macht. Wer möchte, dass die Geschichte weitererzählt wird, wählt oft den Weg, einen Gegenstand oder ein Gemälde einem Museum zu übergeben. Dort wird die Geschichte aufgenommen und zu bestimmten Gelegenheiten immer wieder erzählt.“
Kontaktadresse für Leihgeberinnen und Leihgeber:
Diakoniemuseum Rummelsberg
greif.thomas@rummelsberger.net
09128 50 2817
Diakonin Martina Fritze (3.652 Zeichen)
Preisverleihung auf der Sozialmesse ConSozial am 6. November
Mehr lesenNürnberg – „Für den Schutzbengel Award 2019 sind Bewerbungen aus dem gesamten Bundesgebiet eingegangen. Gesucht waren innovative Projekte und Initiativen, die junge Menschen begleiten, die durch alle Raster fallen. Mit einem deutlichen Punktevorsprung hat das Wittekindshofer Projekt ‚ABAKUS – meine Leben zählt‘ den Zuschlag für den mit 10.000 Euro dotierten Preis bekommen“, sagte Olaf Forkel, Leiter der Aktion Schutzbengel, bei der Preisverleihung in Nürnberg. In Vertretung für den erkrankten Schirmherrn – Schauspieler und Regisseur Heikko Deutschmann – überreichte Forkel den Schutzbengel Award am Mittwoch, 6. November, auf der KongressMesse ConSozial an Diakon Axel Menningen und sein Team. Das Projekt „ABAKUS-mein Leben zählt!“ hat die Gütersloher Walter-Blüchert-Stiftung als Modellprojekt drei Jahre gefördert. Aufgenommen wurden neben Kindern und Jugendlichen aus Ostwestfalen, Lippe und dem Rheinland auch junge Menschen aus anderen Bundesländern.
„ABAKUS – mein Leben zählt“ wendet sich an schwer traumatisierte Kinder und Jugendliche mit Intelligenzminderung. Der Wittekindshofer Diakon und Traumapädagoge Axel Menningen hat in den vergangenen fünf Jahren mit einem interdisziplinären Projektteam bewährte Grundlagen und Methoden der Traumapädagogik für junge Menschen mit Lernschwierigkeiten weiterentwickelt und ein spezialisiertes Wohnangebot mit heilpädagogischer Intensivbetreuung in Bad Oeynhausen-Volmerdingsen aufgebaut.
„Der Wittekindshof hat genau die Kinder und Jugendlichen im Blick, die Grenzgänger zwischen verschiedenen Hilfesystemen sind und oft Systemsprenger genannt werden. Aber diese jungen Menschen wollen keine Systeme sprengen, sondern wissen nicht, wohin mit ihrer Wut. Sie müssen wegen ihres Verhaltens und ihrer Aggressionen Eltern, Pflegefamilien und immer wieder auch Heime verlassen, weil alle – einschließlich Kinder- und Jugendpsychiatrie – überfordert sind. Bereits kleine Kinder erleben so wiederholte Beziehungsabbrüche, die all das noch verschlimmern, was sie bereits durch sexuelle Übergriffe, Gewalt und Vernachlässigung erlebt haben“, so Forkel. Überzeugt hat den wissenschaftlichen Beirat der Aktion Schutzbengel als Jury, dass der Wittekindshof mit ABAKUS den Kindern und Jugendlichen einen sicheren Ort anbietet, wo auch Krisen gemeinsam durchgestanden werden. „ABAKUS eröffnet Perspektiven für junge Menschen mit geistiger Behinderung und schwerer Traumafolgestörung, bei denen die Gefahr groß ist, dass sie durch alle Raster fallen.“
Axel Menningen dankte herzlich für die Auszeichnung, die er als eine großartige Motivationshilfe sieht, diese anspruchsvolle Aufgabe weiterzuentwickeln. Allerdings so fragte er in seiner Rede nachdenklich, wem der Dank eigentlich gebühre? Dem Wittkekindshof, der Idee Abakus, den Mitarbeitenden oder den jungen Menschen, die bereit seien ihre Verletzungen zu bearbeiten? Das Preisgeld jedenfalls kommt allen Beteiligten zugute und ist hochwillkommen.
Die Aktion Schutzbengel ist eine Initiative der Rummelsberger Diakonie, einem der großen diakonisch-sozialen Träger in Bayern. Der Schutzbengel Award ist ein Preis der Kinder- und Jugendhilfe und wurde in seiner zwölften Auflage in diesem Jahr erstmals an einen Träger der Eingliederungshilfe für Menschen mit Behinderung verliehen. Das Preisgeld ist wie in den Vorjahren gestiftet von der bundesweit tätigen CURACON Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft. Im Wittekindshof wird das Geld den Kindern und Jugendlichen mit Behinderung und schweren Traumafolgestörungen zugutekommen und zur Weiterentwicklung des Projektes „ABAKUS - mein Leben zählt!“ genutzt.