Bewerbung bis 30. April möglich - Wie wird man Diakon*in? Geht das, wenn man nicht aus dem sozialen Bereich kommt? Alles Wichtige zum Diakonik-Studium.
Mehr lesenRummelsberg - Viele Wege führen nach Rummelsberg: Im Prinzip kann jede*r Diakon*in werden, erklärt Diakonin und Ausbildungsleiterin Doris Zenns. Auch, wenn er oder sie zuvor in einem ganz anderen Bereich tätig war. „Ich selbst komme aus der Wirtschaft und habe Industriekauffrau gelernt“, sagt Doris Zenns.
Ein Studium, nämlich der Bachelor in Diakonik an der Evangelischen Hochschule Nürnberg, bereitet die angehenden Diakon*innen auf den Beruf vor. Sieben Fachsemester dauert es normalerweise. Der Bachelor umfasst drei Modulgruppen: Diakonik-Grundlagen, Fachausbildungsgänge und Diakonik-Vertiefungen. Behandelt werden Themen wie Wissenschaftliches Arbeiten, Bibelwissenschaft, systematische und praktische Theologie, Geschichte des Christentums und Diakoniewissenschaft.
Kurzes Studium für „Quereinsteiger*innen“
Quereinsteiger*innen können das Studien verkürzen. Aus ihrer Ausbildung werden bestimmte Elemente angerechnet - das verkürzt die Studiendauer. Bis zu 90 ECTS Punkte werden anerkannt. Das gesamte Studium umfasst 210 ECTS-Punkte. Wie viel Studienzeit wegfällt, hängt immer von der Vorbildung ab. „Am einfachsten ist es für Personen aus dem sozialen Bereich“, sagt Diakonin Doris Zenns. Erzieher*innen oder Heilerziehungspfleger*innen können den Diakonik-Bachelor in zwei bis drei Jahren abschließen.
Janina Engelhard ist eine von ihnen. Sie ist gelernte Heilerziehungspflegerin und angehende Diakonin im letzten Ausbildungsjahr. „Ich habe das Studium auf zwei Jahre angesetzt, aber noch ein Jahr drangehängt“, sagt sie. Sie habe verlängert, um die anderen Frauen in der Diakoninnengemeinschaft besser kennenzulernen, Gemeinschaft zu erleben und im Ausland Erfahrungen zu sammeln. „Das war für mich der absolut richtige Weg“, sagt sie.
Wer nicht aus dem sozialen Bereich kommt, kann trotzdem Diakon*in werden. Wir sind durchaus kreativ, Wege zu öffnen“, sagt Doris Zenns. Einen erfahrenen Bankkaufmann hat sie im Studium „Sozialwirtschaft“ untergebracht. Auch hier werden Leistungen aus der Ausbildung angerechnet – der soziale Part wird im Studium nachgeholt.
Warum Diakon*in werden?
„Ich habe mich gefragt, ob ich mein Leben lang Industriekauffrau sein möchte – und dafür sorge, dass eine Zündkerze ein paar Cent günstiger ist“, sagt Diakonin Doris Zenns. Wollte sie nicht. Es folgten das Diakonik-Studium und im Anschluss ganz verschiedene Jobs. Von der Arbeit mit psychisch kranken Menschen über die Arbeit im Brennpunkt-Viertel und interreligiösen Projektarbeit bis zur Ausbildungsleitung. Das Einsatzfeld der Diakon*innen ist abwechslungsreich.
Neben dem Studium findet ein Teil der Ausbildung in den Gemeinschaften statt: der Rummelsberger Brüderschaft und der Diakoninnengemeinschaft. Normalerweise leben die angehenden Diakon*innen zusammen unter einem Dach. Quereinsteiger*innen bekommen eine eigene Betreuung. „Sie haben andere Voraussetzungen, häufig schon Familie und Kinder. Da können sie nicht einfach nach Rummelsberg in die Gemeinschaft zu den anderen ziehen“, erklärt Doris Zenns.
Das Ende des Studiums markieren ein Prüfungsgottesdienst und eine Bachelorarbeit. Nach dem Abschluss folgt die Einsegnung in Rummelsberg. Und dann lockt die weite Welt. Wohin es Janina Engelhard nach dem Studium verschlägt, ist noch unklar. „Ich will mich entsenden lassen“, sagt die angehende Diakonin, „das ist spannend“. Im Frühjahr kommt der Brief vom Kirchenamt. „Dann weiß ich mehr.“
Weitere Informationen
Mehr Informationen zur Ausbildung finden Sie unter www.diakon.de und www.diakonin.de. Interessierte können sich bei Diakonin Doris Zenns unter 0171 77 24 236 zu Studien- und Bewerbungsfragen gerne persönlich melden.
Am Mittwoch, 20. März 2024 bietet die Evangelische Hochschule eine Online-Studieninfoveranstaltung an. Von 17 bis 18 Uhr beantworten Diakonin Doris Zenns und Studentin Lea Dunleavey Ihre Fragen und stehen zu einem persönlichen Austausch zur Verfügung.
Diakonin Elisabeth Peterhoff verabschiedet sich von ihrer Aufgabe als Leiterin der Diakoninnengemeinschaft und Mitglied im Vorstand der Rummelsberger Diakonie
Mehr lesenRummelsberg – Fast sieben Jahre war Diakonin Elisabeth Peterhoff die Leiterin der Diakoninnengemeinschaft Rummelsberg und Vorstandsmitglied bei der Rummelsberger Diakonie e.V. Nun geht es für sie beruflich in eine neue Richtung. Sie wird die Leiterin der Telefonseelsorge Oberfranken Ost. In einem festlichen Gottesdienst und einer Feier mit Grußworten wurde die Diakonin aus ihrem Dienst entpflichtet und verabschiedet.
In ihrer vorerst letzten Predigt in der Rummelsberger Philippuskirche sprach sie über die unbeschreibliche Schönheit der Schöpfung und über Gottes Fähigkeit, mit uns allen in Beziehung zu treten. „Wir sind ein so bunter Haufen unterschiedlicher Menschen, aber niemand von uns ist zu gering, um von Gott gesehen zu werden.“ Sie bezog sich auf ein Gedankenexperiment, in dem die Entstehung der Welt auf ein Jahr heruntergebrochen wird – der Mensch träte erst in den letzten Minuten in Erscheinung und keiner der Anwesenden in der Philippuskirche sei länger als den Bruchteil der letzten Sekunde des Jahres auf der Erde. „Was haben wir in diesen wenigen Momenten alles kaputt gemacht“, fasste die Diakonin zusammen. „Dennoch hängt Gott an uns. Wir dürfen aber nicht vergessen, dass wir nur Gäste auf Seiner Erde sind.“
„Zuversichtlich und immer voller Hoffnung“
Nach Entpflichtung und Segen ging es bei einer gemeinsamen Feierstunde im Saal des Brüderhauses weiter. In seinem Grußwort sprach Prof. Dr. Stefan Ark Nitsche, Aufsichtsratsvorsitzender der Rummelsberger Diakonie, von Elisabeth Peterhoffs großem Gespür für Befriedung. „Sie sind zuversichtlich und immer voller Hoffnung. Ich wünsche Ihnen, dass Sie viele Erinnerungen an diese Zeit mitnehmen, die sich für Sie zu einem großen, guten Bild zusammenfügen.“ Landrat Armin Kroder betonte die Bedeutsamkeit der Rummelsberger Diakonie im sozialen Gefüge. Markus Holzammer, der Bürgermeister der Gemeinde Schwarzenbruck, dankte für ihren Einsatz. „Sie hinterlassen auf jeden Fall erkennbare Fußspuren“, fasste er zusammen.
Die Diakoninnengemeinschaft Rummelsberg ist Teil im bundesweiten Netzwerk der Diakoninnen und Diakone. Der Geschäftsführer des Verbands evangelischer Diakonen-, Diakoninnen- und Diakonatsgemeinschaften e.V., Diakon Tobias Petzoldt, war daher trotz des Bahnstreiks aus Berlin angereist, um ein Grußwort zu überbringen. „Man kann sich immer auf dich verlassen und du hast zwei offene Ohren für die Bedürfnisse anderer“, so sein Fazit. Die örtliche Kirchengemeinde wurde vertreten von Diakon Michael Krah. „Du warst immer da, wenn die Gemeinde dich gebraucht hat“, lobte er. „Du hast mit angepackt, unterstützt, mitgestaltet.“
Eine Offizierin geht von Bord
Die Gremien der Rummelsberger Gemeinschaften hatten ebenfalls Grußworte mitgebracht. Diakonin Susanne Stöcker und Diakon Jochen Nitz sprachen stellvertretend für den Rat der Diakoninnen und Diakone über die Nähe, die sie an Elisabeth Peterhoff erlebt hatten. „Du warst nah am Menschen, nah an der Sache und immer nah an Gott“, fassten sie zusammen. Stellvertretend für die Brüderschaftsleitung und den Brüderschaftsrat bedauerte Diakon Klaus Buchner, dass die Älteste neue berufliche Wege geht.
Die Kollegen vom Vorstand verabschiedeten sich bootsmännisch. „Eine Offizierin geht von Bord“ fassten sie zusammen und erinnerten die Anwesenden an all die Dinge, die Elisabeth Peterhoff in ihrer Zeit als Leiterin der Diakoninnengemeinschaft und Vorstandsmitglied vorangebracht hatte. „Sie war auf jeden Fall die gute Seele an Bord“, so Diakon Peter Barbian, Leiter der Rummelsberger Brüderschaft, Dr. Tobias Gaydoul, Finanzvorstand, und Karl Schulz, Vorstand Dienste.
Das letzte Wort hatte Elisabeth Peterhoff, die sich bei allen Grußwortrednerinnen und
-rednern und bei ihren persönlichen Mitarbeiterinnen bedankte. Sie ließ die vergangenen sieben Jahre kurz Revue passieren, vor allem auch die Jahre der Pandemie. „Es waren wirklich irre Zeiten und trotzdem haben wir als Team sehr gut zusammengefunden“, fasste sie zusammen. „Ich kann euch sagen: Mein Herz bleibt an Bord.“
Nach etwa einjähriger Renovierung können die Rummelsberger Diakoninnen ihr Haus wieder beziehen und sich über viele Verbesserungen freuen
Mehr lesenRummelsberg – Wenn Häuser und Wände reden könnten, was würde sie uns erzählen? Fast 40 Jahre lang wurde das Haus mit der Anschrift Rummelsberg 37 ununterbrochen genutzt. 2022 startete die Renovierung. „Nun erstrahlt dieses Juwel wieder in vollem Glanz“, sagt Elisabeth Peterhoff, Leiterin der Rummelsberger Diakoninnengemeinschaft und Vorständin der Rummelsberger Diakonie. Bei der feierlichen Wiedereröffnung begrüßt sie Diakoninnen, Mitarbeitende und die angehenden Diakoninnen.
Gerade die ehemaligen Diakoninnen haben das Haus etwas anders in Erinnerung. Die größte bauliche Veränderung sehen die Gäste im ersten Stock. Aus zwei kleinen und nur schwer zu vermittelnden Zimmern haben die Handwerker eine große Gemeinschaftsküche geschaffen. Hier können die angehenden Diakoninnen nun zusammen kochen und essen. Ausgestattet mit modernen Geräten und einer Sitzecke ist ein Gemeinschaftsraum entstanden. Auch im Erdgeschoss hat sich einiges getan: An das einst dunkel geflieste Badezimmer erinnert heute nichts mehr. Modern, groß und hell ist das Bad nach der Renovierung.
Die Zimmer, in denen die zehn angehenden Diakoninnen untergebracht sind, sind hell und freundlich. Jede darf ihr Zimmer nach eigenen Wünschen einrichten und gestalten. Einige Bewohnerinnen gaben den Besucher*innen einen Einblick in ihre privaten Räume. „Das Haus war ein Zuhause in bewegten Zeiten und bleibt ein Zuhause in bewegten Zeiten“, sagt Elisabeth Peterhoff.
Nach der Begehung lädt die Leitende Studierendenbegleiterin Diakonin Harriet Tögel noch zu einer gemeinsamen Andacht, im wieder eröffneten Andachtsraum unter dem Dach. Aus brandschutzrechtlichen Gründen war dieser Raum vor der Renovierung nicht mehr nutzbar. Eine neu eingesetzte Treppe ermöglicht es den Diakoninnen nun wieder, den geräumigen Raum am Dachboden zu nutzen.
Drei Diakone werden in ihr Amt als Diakone in der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche in Bayern eingesegnet
Mehr lesenSchwarzenbruck - Drei junge Männer sind am Sonntag, 15. Oktober 2023, nach sechs Jahren Ausbildung und Studium in der Philippuskirche in Rummelsberg in ihr Amt als Diakone eingesegnet worden. Sie starten in ihren Dienst in verschiedenen Kirchengemeinden und Dekanaten in Fürstenfeldbruck, Würzburg und Ingolstadt.
In seiner Predigt im Einsegnungsgottesdienst sprach Oberkirchenrat Stefan Reimers, Leiter des Referats Personal im Landeskirchenamt, von einem andauernden Konflikt der Menschen: Die Bitte an Gott, sich ihnen zuzuwenden und gleichzeitig die Flucht vor dieser Zuwendung. „Wer könnte die Mitte unseres Lebens sein, wenn nicht Gott? Doch wir entziehen uns dieser Mitte oft, denn ein solches Leben ist auch sehr anstrengend.“ Die drei jungen Männer gingen jetzt, so der Oberkirchenrat, direkt in diese Mitte hinein. „Sie stehen für die Mitte, Sie handeln nach ihr und erzählen den Menschen von ihr. Sie sind überzeugende Persönlichkeiten. Verstecken Sie nicht, was Sie erfüllt.“ Durch den Gottesdienst führten Diakon Peter Barbian, Leiter der Rummelsberger Brüderschaft, und Diakon Klaus Buchner, Brüderhausleiter und stellvertretender Leiter der Brüderschaft. Ebenfalls beteiligt waren Martina Makari und Diakon Rudi Forstmeier, die beide Teil der Brüderschaftsleitung sind.
Feier im Saal des Brüderhauses
Nach dem Gottesdienst feierten die drei Brüder im Saal des Brüderhauses mit Familie, Freunden und Kolleginnen weiter. Das erste Grußwort sprach Diakonin Elisabeth Peterhoff, Leiterin der Diakoninnengemeinschaft. „Die Brüderschaft ist heute unsere Herzensgemeinschaft“, sagte sie. Diakon Jochen Nitz grüßte vom Rat der Diakone und Diakoninnen (RDD) und knüpfte mit seinem Grußwort an jenes von Diakonin Susanne Stöcker an, die in der Vorwoche bei der Einsegnung der Diakoninnen im Namen des RDD gesprochen hatte. „Manche Situationen sind witzig, andere nicht, im Dienstrecht, in der Brüderschaft, in der Welt und auch in eurem ganz persönlichen Umfeld. Doch in der Mitte steht immer der Glaube“, bezog er sich ebenfalls auf die im Gottesdienst gehörte Predigt. Diakon Benjamin Molinaro sprach im Namen des Brüderschaftsrates. Er schenkte den jungen Männern Kissen mit dem Logo der Brüderschaft und dem Ratschlag „Ruht euch auf eurer Brüderschaft aus.“
Die Diakoninnen Elisabeth Welti und Miriam Pröger überbrachten Grüße von den frisch eingesegneten Diakoninnen, die mit den jungen Brüdern die Ausbildung gemacht hatten. Sie gaben einen kleinen Einblick in sechs Jahre vielseitige Ausbildung und bedankten sich bei den Klassenbrüdern für ihr Dasein. Einen weiteren Einblick in die gemeinsam verbrachte Zeit gab es von den Jungbrüdern Jannis Hübschmann und Michael Maier, denen in den nächsten Jahren die Einsegnung noch bevorsteht. Sie lassen die Brüder beruhigt ziehen, denn: „Ihr seid auf jeden Fall gewappnet für alles, was kommt.“ Wie immer hatten die Einsegnungsbrüder das letzte Wort. In Reimform dankten sie allen Menschen, die sie durch die Ausbildung begleitet hatten.
Bildunterschrift:
Hinten v.l.n.r.: Diakon Peter Barbian (Leiter der Rummelsberger Brüderschaft), Diakon Rudi Forstmeier und Martina Makari (Brüderschaftsleitung), Oberkirchenrat Stefan Reimers und Diakon Klaus Buchner (Brüderhausleitung und stellvertretender Leiter der Brüderschaft).
Vorne v.l.n.r.: Diakon Jakob Wenk (Dekanatsjugendreferent im Evangelisch-Lutherischen Dekanat Ingolstadt), Denis Stephan (Gemeindediakon bei den Pfarreien Altertheim und Höchberg im Dekanat Würzburg), Peter Beier (Jugendreferent in der Evangelisch-Lutherischen Kirchengemeinde Gräfelfing und im Dekanat Fürstenfeldbruck) Fotos: Arnica Mühlendyck
Zwölf Diakoninnen werden in ihr Amt als Diakoninnen in der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche in Bayern eingesegnet
Mehr lesenRummelsberg– Zwölf Frauen sind am vergangenen Sonntag, den 8. Oktober 2023, in ihren Dienst und in die Diakoninnengemeinschaft eingesegnet worden. „Ein Fest des Lebens und der Berufung“ sei die Einsegnung, so Diakonin Elisabeth Peterhoff, Leiterin der Diakoninnengemeinschaft. Die Woche vor der Einsegnung hatten die jungen Frauen miteinander verbracht. „Zur inneren und äußeren Vorbereitung“, erklärte Elisabeth Peterhoff. Nun beginnen die Diakoninnen ihren Dienst an verschiedenen Orten in ganz Bayern, zwischen Rehau und Bad Tölz, zwischen Weiden und Schwabach, als pädagogische Fachkräfte, Dekanatsjugendreferentinnen und Gemeindediakoninnen, in der Seniorenarbeit, in der Arbeit mit Menschen mit Behinderung, in der Jugend- und Flüchtlingshilfe und an vielen anderen Orten und in anderen Diensten.
Die Predigt im Einsegnungsgottesdienst hielt Oberkirchenrat Stefan Reimers. Er erinnerte daran, dass wir Menschen uns nicht aus eigener Kraft retten können. „Wer nicht vertrauen kann, der sollte keine Werke der Barmherzigkeit tun“, so Reimers. „Wenn Sie mal die Spur verlieren und sich überfordert fühlen: Na und? Sie müssen nicht die Welt retten“, sprach er den jungen Frauen Mut zu. „Gott liebt gerade jene, die nicht perfekt sind, die aber trotz allen Scheiterns voller Hingabe sind.“ Bei Gott, so der Oberkirchenrat, sei schließlich alles möglich. „Wir sind auf jeden Fall Beschenkte durch Sie“, schloss er seine Predigt.
Im Anschluss an den Gottesdienst feierten die Frauen mit anderen Gemeinschaftsmitgliedern, Freundinnen, Kollegen und Familienmitgliedern im Saal des Brüderhauses weiter. Diakon Peter Barbian, Leiter der Rummelsberger Brüderschaft, überbrachte ein musikalisches Grußwort, in dem er den Frauen zusprach: „Euch schickt der Himmel, ihr seid ein Geschenk, mein Herz sagt danke, wenn ich an euch denk.“ Stellvertretend für die zukünftigen Dienststellen sprachen Diakon Christian Gampel als Vertreter der Rummelsberger Dienste für Menschen mit Behinderung sowie Pfarrer Florian Gruber aus Wolfratshausen. „Ich freue mich wirklich sehr arg“, brachte es Christian Gampel umgangssprachlich auf den Punkt. „Wir brauchen dringend Diakoninnen und Diakone in der Diakonie als Menschen an ihrer Seite, um Diakonie erlebbar zu machen.“ Florian Gruber ergänzte: „Wir wollen und müssen diakonische Gemeinde sein. Ihr Dienst in unseren Gemeinden ist ein starkes und klares Zeichen für die Notwendigkeit von multiprofessionellen Teams.“
Auch aus den beiden Rummelsberger Gemeinschaften, der Brüderschaft und der Diakoninnengemeinschaft, wurden Grußworte überbracht. Mit dem Grußwort des Vertrauensrats, des Leitungsgremiums der Diakoninnengemeinschaft, gab es selbstgestrickte Socken von den Diakonissen aus Augsburg und den Wunsch, dass das Leben für die Frauen ein Fest sein möge. Diakonin Susanne Stöcker, die für den Rat der Diakoninnen und Diakone en Grußwort sprach, überreichte jeder Frau ein Päckchen „Lobkarten“. „Damit ihr die Menschen in eurem Umfeld ganz offiziell würdigen und wertschätzen könnt“, so die Diakonin. „Gottes Segen ist für euch das Zeichen seiner unbedingten Wertschätzung“. Auch die jungen Diakone, die mit den Frauen gemeinsam durch Studium gegangen waren und die in der kommenden Woche eingesegnet werden, überbrachten geografische Grüße: Sie gaben den jungen Frauen die Koordinaten ihrer Dienststellen mit, damit „ihr immer wisst, wo ihr uns findet“.
Das letzte Wort hatten wie immer die jungen Frauen, die eingesegnet wurden. Sie schauten mit einem rückblickenden Auge auf die sieben Werke der Barmherzigkeit. „Nun ist es an uns, gute Werke zu tun und unsere Gaben einzusetzen“, schlossen sie das Fest des Lebens und der Berufung.
Am Sonntag, 15. Oktober 2023, werden um 10 Uhr drei neue Diakone in der Rummelsberger Philippuskirche feierlich in ihr neues Amt eingesegnet
Mehr lesenAm 15. Oktober 2023 eingesegnet werden: (v.l.n.r.):
Diakon Jakob Wank ist Dekanatsjugendreferent im Evang.-Luth. Dekanat Ingolstadt.
Diakon Dennis Stephan ist Gemeindediakon bei der Pfarrei Altertheim und Pfarrei Höchberg im Evang.-Luth. Dekanat Würzburg.
Diakon Peter Beier ist Jugendreferent in der Evang.-Luth. Kirchengemeinde Gräfelfing im Evang.-Luth. Dekanat Fürstenfeldbruck.
Am Sonntag, 8. Oktober 2023, werden um 10 Uhr zwölf neue Diakoninnen in der Rummelsberger Philippuskirche feierlich in ihr neues Amt eingesegnet
Mehr lesenAm 8. Oktober 2023 eingesegnet werden: (v.l.n.r.):
Diakonin Kira Godoy Alvarez ist Koordinatorin der Praxisanleitung und Ausbildung im Rummelsberger Stift St. Lorenz in Nürnberg bei der RDA gGmbH.
Diakonin Luisa Hahn ist Trainee im Kirchengemeindeamt Coburg.
Diakonin Jessica Hüttner ist Dekanatsjugendreferentin im Evang.-Luth. Dekanat Weiden.
Diakonin Alicia Klement ist Assistenz der Geschäftsführung, Verwaltungsleitung im Evang. Gemeindediakonieverein Oberferrieden-Postbauer-Heng e.V..
Diakonin Anna-Lena Mayer ist Dekanatsjugendreferentin im Dekanatsbezirk Hof | Region Blau & Grün Rehau/Oberkotzau.
Diakonin Rebekka Meurer ist pädagogische Fachkraft in der Region Hilpoltstein, Roth, Allersberg bei der RDB gGmbH.
Diakonin Linda Ott ist Diakonin für Jugend- und Konfirmandenarbeit in den Kirchengemeinden Geretsried und Wolfratshausen im Evang.-Luth. Dekanat Bad Tölz.
Diakonin Miriam Pröger ist Gemeindereferentin in der Christuskirche Donauwöth und Dekanatsjugendreferentin im Dekanatsbezirk Donauwörth.
Diakonin Jannika Renau ist Diakonin im IEF-Programm Rückkehrendenarbeit bei der Mission EineWelt in Neuendettelsau.
Diakonin Kristina Schröter ist pädagogische Fachkraft bei der RDJ gGmbH | Kinderhort Oberferrieden.
Diakonin Nina Stöhr ist Gemeindediakonin in der Arbeitsgemeinschaft der Kirchengemeinden Sophie-Scholl und Lätare im Prodekanat München-Südost
Diakonin Elisabeth Welti ist Dekanatsjugendreferentin | Region Nord-Ost im Dekanatsbezirk Schwabach.
Ende August haben 18 Personen die Ausbildung zum*r Diakon*in begonnen – ein Wiedereinsteiger vervollständigt den starken Jahrgang
Mehr lesenRummelsberg – Es ist der Beginn ihrer Ausbildung zum*r Diakon*in. 19 junge Menschen habe sich dazu entschieden, beruflich anderen Menschen zu helfen und dabei die Werte der evangelischen Kirche zu vertreten. Kaum ein Berufsbild ist so vielseitig wie das des Diakons. „Vielen Leuten ist gar nicht bewusst, was man mit der Ausbildung zum Diakon alles machen kann“, sagt Vinz Büchs. Er ist 19 Jahre alt und einer der Erstsemester.
Diakon*innen kommen in vielen verschiedenen Bereichen zum Einsatz. Sie begleiten, pflegen, erziehen und bilden Menschen in unterschiedlichen Lebensphasen und Situationen. So sind sie ein wichtiges Bindeglied zwischen Diakonie und Kirche.
Vinz Büchs will später in der Jugendarbeit Fuß fassen und Angebote für Kinder und Jugendliche schaffen – dort hat er sich bereits vor dem Studium engagiert. „Mir macht es unglaublichen Spaß, meinen Glauben weiterzugeben“, sagt der 19-Jährige.
Wie wird man Diakon*in?
Bei der Ausbildung zum*r Diakon*in gilt: Viele Wege führen ans Ziel. Wer am Beruf interessiert ist, kann zwischen drei verschiedenen Ausbildungsmodellen wählen.
In der Regel beginnen die jungen Leute nach dem zweiwöchigen Einführungsseminar mit einer Fachausbildung in einem sozialen Beruf. Wie lange diese dauert, kommt ganz darauf an, wo und was die angehenden Diakon*innen lernen. Nach dem Abschluss der Ausbildung folgen vier Semester Diakonik-Studium.
Eine andere Alternative zur Ausbildung ist ein Studium an der Evangelischen Hochschule Nürnberg. Soziale Arbeit, Sozialwirtschaft, Pädagogik, aber auch andere Studienrichtungen an anderen Hochschulen können in Ausnahmefällen gewählt werden. Bei den Fächern Sozialer Arbeit und Sozialwirtschaft ist das Diakonik-Studium schon integriert. Bei anderen Studiengängen folgen vier Semester Diakonik-Studium an. Auch ein duales Studium ist möglich.
Menschen, die schon im Berufsleben stehen und eine abgeschlossene, Ausbildung in einem anerkannten sozialen Beruf haben, können als Quereinsteiger*innen das Einführungsseminar und das Diakonik-Studium absolvieren.
Gemeinsam Leben und Arbeiten schweißt zusammen
Alle Wege haben eines gemeinsam: Wer den Beruf des Diakons oder der Diakonin wählt, wird automatisch Mitglied in der Brüderschaft, beziehungsweise in der Diakoninnengemeinschaft. Im Rahmen der gemeinschaftlichen Ausbildung wachsen die jungen Leute in das bayernweite, spirituelle und kollegiale Netzwerk hinein.
Ein weiterer angehender Diakon ist Tim Huthmacher. Der 20-Jährige macht eine Ausbildung zum Erzieher an der Fachakademie für Sozialpädagogik in Rummelsberg. „Die Aufgaben als Diakon sind super interessant und wichtig“, sagt er. Tim Huthmacher weiter: „Ich helfe unglaublich gerne Menschen und als Diakon geht das mit meinem Beruf Hand in Hand.“
„In Rummelsberg kann jeder Mensch sein wie er ist“
Zurzeit läuft das Einführungsseminar. Die angehenden Diakon*innen lernen die Rummelsberger Diakonie, ihre Einrichtungen aber vor allem auch die Brüderschaft und die Diakoninnengemeinschaft kennen. Hier leben sie während ihrer Ausbildung in einer großen Gemeinschaft zusammen. „Die Ausbildungsgemeinschaft ist eine super Bereicherung – jeder kann von jedem lernen“.
Auch Luan Ettensperger (19) beginnt in diesem Herbst das Diakon*innen-Studium in Rummelsberg. Luan studiert ab Oktober Soziale Arbeit in Nürnberg. „Diakon*in sein ist eine lebendige Arbeit, man kann in der Arbeit viel mehr Liebe schenken als in anderen Berufen.“ Aber warum hier in Rummelsberg Diakon*in werden? „Hier kann jeder Mensch sein wie er ist – das ist etwas Besonderes.“
Viele Anlässe, ein festlicher Gottesdienst in der Philippuskirche
Mehr lesenSchwarzenbruck - In der vollbesetzten Philippuskirche feierte die Rummelsberger Diakoninnengemeinschaft einen Gottesdienst, in dem Ehrungen, Begrüßungen und Verabschiedungen unter einen Hut zu bringen waren. Den Festgottesdienst leitete Diakonin Elisabeth Peterhoff, die als Leiterin der Diakoninnengemeinschaft in Personalunion auch Vorständin der Rummelsberger Diakonie ist. Zur Ehrung der Jubilarinnen war Oberkirchenrat Stefan Reimers von der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche in Bayern aus München angereist.
16 Diakoninnen, die ihr zehn- oder 25-jähriges Einsegnungsjubiläum begingen, wurden geehrt und erneut für ihren Dienst bei der Landeskirche, der Gemeinde oder der Diakonie gesegnet. 25jähriges Jubiläum feiern: Diakoninnen Irmela Hesse, Bärbel Prager, Regina Reymann, Sabine Rodehau, Rabea Than und Jutta Oertel. Für die Diakoninnen Maria Bäumer, Elisabeth Blechschmidt, Sheryl Geitner, Marianne Lorenz-Jallah, Elisabeth Pehnec, Kathrin Regenhardt, Sabrina Schmidt, Stefanie Unglaub, Monika Wagner und Eva Maria von Werthern ist es zehn Jahre her, dass sie eingesegnet wurden.
Ein emotionaler Moment war der Abschied von den Diakoninnen Regina Stadelmann und Carola Reichl, die als Studierendenbegleiterinnen in der Ausbildung tätig waren und nun neue Wege einschlagen. Die Diakoninnengemeinschaft verabschiedete sie mit herzlichen Dankesworten und guten Wünschen für ihre Zukunft.
Besonders erfreulich war die Begrüßung von Diakonin Stine Hassing als Freundin in die Rummelsberger Diakoninnengemeinschaft. Sie wurde während des Gottesdienstes herzlich willkommen geheißen und in die Gemeinschaft aufgenommen.
Neben den Diakoninnen und Gemeindemitgliedern waren auch zahlreiche Freunde und Familienangehörige der Frauen anwesend. Ihr Erscheinen unterstrich die Bedeutung des Gottesdienstes und die starke Verbundenheit innerhalb der Gemeinschaft.
Die Auszubildenden stellten sich selbst vor und ließen die Gemeinde unter anderem bei der Predigt daran teilhaben, was bereits zu ihrem Handwerkszeug bei Auslegung und Verkündigung gehört. Lea Dunleavey, Saghar Kia, Lea Grämmer, Mika Türke, Diana Hamm, Helen Kühn und Selina Popp präsentierten sich sehr überzeugend der Gemeinde. Die Predigt, basierend auf dem 1. Petrusbrief, stand unter dem Motto "Mahnung der Gemeinde" und beleuchtete die Bedeutung von zwischenmenschlichem Umgang und gegenseitigem Respekt. Die angehenden Diakoninnen unterstrichen die Relevanz von Anstand und Moral in der heutigen Gesellschaft und betonten den gemeinsamen Frieden als verbindendes Element. Welchen Wert echter Frieden hat, wird den jungen Frauen immer dann besonders gegenwärtig, wenn ihre Mitstudierende aus dem Iran von ihrem Weg in die Ausbildungsgemeinschaft berichtet.
So bot der Gottesdienst nicht nur einen feierlichen Rückblick und Ehrungen für vergangene Leistungen, sondern auch einen inspirierenden Ausblick auf die Zukunft der Diakoninnengemeinschaft. Die Mitglieder zeigten ihre starke Gemeinschaft, ihre Werte und ihr Engagement für den Dienst am Nächsten.
Brüderschaft der Rummelsberger Diakonie feierte besonderen Gottesdienst
Mehr lesenRummelsberg – Rund 100 Diakone und ihre Angehörigen feierten am Samstag, 01. Juli 2023, die Vorstellung der Jungbrüder, die Ehrung der brüderschaftlichen Jubiläen sowie die Eintritte in den Ruhestand. Die sechs Jungbrüder, die letztes Jahr ihre Ausbildung begannen, gestalteten den besonderen Gottesdienst in der Rummelsberger Philippuskirche. Neben musikalischen Darbietungen erzählten die jungen Männer in ihrer Predigt von ermutigenden persönlichen Geschichten, die sie in der Gemeinschaft der Brüderschaft erlebt haben. Zudem betonten die angehenden Diakone die Wichtigkeit der Nächstenliebe sowie des Friedens innerhalb der Gemeinschaft. Mit ihrer offiziellen Vorstellung erhalten die Jungbrüder ein aktives und passives Wahlrecht innerhalb der Brüderschaft.
Anschließend ehrten Peter Barbian, Senior der Rummelsberger Brüderschaft und Mitglied des Vorstandes der Rummelsberger Diakonie e. V., und Brüderhausleiter Diakon Klaus Buchner die Jubilare. 25 bis zu 75 Jahre Mitgliedschaft in der Rummelsberger Brüderschaft ist ein „besonderer Anlass zum Feiern“, so Barbian. Den Brüdern, die in den Ruhestand gehen werden, wurde in einem gemeinsamen Abendmahl ebenfalls großer Dank für ihre jahrelange Arbeit und Engagement ausgesprochen.
Vor dem Gottesdienst fand eine Gedenkfeier für die Verstorbenen der Brüderschaft statt. Bei einem gemeinsamen Festessen im Anschluss des Gottesdienstes hatten die Diakone die Gelegenheit, sich auszutauschen und in Erinnerungen zu schwelgen.
Tansanische Gäste der Rummelsberger Diakonie wurden im Rathaus Schwarzenbruck willkommen geheißen
Mehr lesenSchwarzenbruck – Bürgermeister Markus Holzammer begrüßte Pastor Elisha Masangwa und Deacon Goodluck Nnko im Schwarzenbrucker Rathaus. Knapp 10.000 Kilometer legten die Freunde der Rummelsberger Diakonie auf ihrer Reise zurück und besuchten bereits den evangelischen Kirchentag in Nürnberg.
Pastor Masangwa berichtete von seiner Arbeit im Usa River Rehabilitation and Training Centre in Tansania. Das Rehabilitationszentrum für Kinder mit geistiger oder körperlicher Behinderung wurde mit der Hilfe der Rummelsberger Diakonie aufgebaut. Die jahrzehntelange Zusammenarbeit fruchtet und mittlerweile betreibt das Center unter anderem eine inklusive Schule mit rund 150 Schüler*innen. Dabei arbeitet er eng mit Deacon Goodluck Nnko, dem Ältesten des Faraja Diaconic Centre, zusammen. Dort werden junge engagierte Tansanier zu Diakonen der evangelisch-lutherischen Kirche Tansanias fachlich und theologisch ausgebildet. Die Ausbildung ist im engen Zusammenwirken mit der Rummelsberger Brüderschaft entstanden.
Bürgermeister Holzammer drückte seine Wertschätzung für die Arbeit aus und dankt den beiden für ihren Besuch. Pastor Elisha Masangwa und Deacon Goodluck Nnko sprachen eine herzliche Einladung an ihn aus.
Diakon Jochen Fleps gottesdienstlich eingeführt
Mehr lesenRummelsberg – Die Einführung von Diakon Jochen Fleps als Referent der Leitung der Brüderschaft wurde am vergangenen Sonntag in der Rummelsberger Philippuskirche mit einem Gottesdienst und anschließendem Empfang gefeiert. Der Leiter der Brüderschaft Rummelsberg, Diakon Peter Barbian, führte Diakon Fleps in sein Amt ein.
Das neue Amt komme mit großen Erwartungen und Aufgaben einher, jedoch sei mit das Wichtigste „den Frieden, die Güte und Barmherzigkeit in der Brüderschaft zu fördern“, ermutigte Barbian in seiner Vorstellung Diakon Fleps. Tiefe Unterstützung für seine neue Tätigkeit erhielt der 32-Jährige zudem von Monika Müller des Brüderschaftsrates. Die Referentin der Leiterin der Rummelsberger Diakoninnengemeinschaft, Carmen Bogler, drückte ihre Freude über die Einführung des Kollegen aus und würdigte die engagierte Arbeit, die Jochen Fleps bereits seit April dieses Jahrs leistet.
Der Diakon lernte die Rummelsberger Diakonie 2009 durch ein Freiwilliges Soziales Jahr im Wichernhaus in Altdorf kennen. Anschließend folgte die Ausbildung zum Diakon und das Studium der Sozialen Arbeit. Im Hersbrucker Haus Weiher arbeitete der Familienvater bis er 2022 wieder am Beginn seiner beruflichen Laufbahn in Rummelsberg landete, um hier an der Entwicklung der Brüderschaft an herausragender Stelle mitzuwirken. Als Referent der Brüderschafstleitung will er sich dafür einsetzen, die Chancen der Digitalisierung für die Weiterentwicklung der Gemeinschaft erfolgreich zu nutzen.
Pfarrstelle in Rummelsberg mit Diakon Michael Krah wiederbesetzt
Mehr lesenRummelsberg –Die Altdorfer Dekanin Veronika Zieske führte Diakon Michael Krah am vergangenen Sonntag Exaudi in der Philippuskirche feierlich in sein neues Amt ein. Im sogenannten berufsgruppenübergreifenden Dienst übernimmt Krah als Seelsorger, Prediger und Liturg die Führung der Evangelisch-Lutherischen Kirchengemeinde Rummelsberg. So wie sie Michael Krah in seiner Kreativität kennengelernt habe, könne es sein, dass er die Kirche umräume und auf den Kopf stelle, führte die Dekanin aus. Sie sei sicher, dass er dabei die Liebe Christi zum Menschen in Länge, Breite, Höhe und Tiefe ausmesse, um sie für die Gemeinde anschaulich und begreifbar zu machen. Sie freue sich auf die kollegiale Zusammenarbeit im Dekanat Altdorf. Kirchengemeinde, Landeskirche und Rummelsberger Diakonie teilen sich die Stelle des Diakons, der über seine direkten gemeindlichen Aufgaben hinaus insbesondere Menschen in den Rummelsberger Diensten und in der Trauerbegleitung beistehen soll. Diakon Michael Krah folgt auf Pfarrerin Gabriele Gerndt, die im Februar 2023 ihren Ruhestand antrat.
Diakon Peter Barbian, Vorstandsmitglied der Rummelsberger Diakonie und Leiter der Rummelsberger Brüderschaft bescheinigte Krah in seiner Sendungsansprache den Willen und das Vermögen Wahrheit, Klarheit und Verlässlichkeit in seinem Handeln zu verfolgen. Wenn dies von mehr Menschen beachtet werden würde, wäre weniger Unfriede in der Welt.
In seiner Predigt in sechs Akten unterstrich Diakon Krah, wie sehr er sich auf die neue Aufgabe freue. Das läge neben den vielen aktiven Gemeindemitgliedern auch daran, dass ihm die Philippuskirche das liebste Kirchengebäude sei, was ihm als Rummelsberger Diakon sehr viel bedeute. „Was für ein Geschenk, wenn man gerufen wird und dem Ruf folgen darf,“ sagte er. „Hier bin ich“, rief er der Gemeinde zu und versprach mit all seiner Kraft seinen Dienst zu tun.
Rummelsberger Diakonie verlängert 2023 ihr Engagement beim CSD Nürnberg
Mehr lesenRummelsberg – Die Rummelsberger Diakonie steht für Vielfalt und ist gegen Diskriminierung. Alle Menschen sind gleich. „Dass Menschen ohne Angst sich in der Öffentlichkeit bewegen können, sich mit ihrem Wesen und ihrer Art zeigen können, das ist uns ein wichtiges Anliegen. Alle müssen gleichberechtig Leben können!“ so Diakonin Elisabeth Peterhoff, Vorständin der Rummelsberger Diakonie. „Um dies auch öffentlich zu zeigen, engagieren wir uns auch dieses Jahr wieder für Vielfalt und Toleranz beim CSD Nürnberg“.
Dass Vielfalt bereichert, sieht man am Erfolg der Rummelsberger Diakonie. Mit über 360 Einrichtungen und mehr als 13.400 Klient*innen sind die Rummelsberger einer der größten sozialen Träger in Bayern. Dies haben sie vor allem ihren mehr als 6.200 Mitarbeiter*innen zu verdanken. Mitarbeiter*innen aus mehr als 80 Nationen, welche 23 verschiedenen Glaubensrichtungen angehören und natürlich auch verschiedene sexuelle Orientierung und geschlechtliche Identitäten haben.
Die Teilnahme und Sichtbarkeit am CSD Nürnberg ist nur ein wichtiger Baustein im zweiten Jahr der Vielfalt der Rummelsberger Diakonie. Aktionen und Aufklärungsarbeit zu den Themen Inklusion, Generationenvielfalt sowie „Gegen Rassismus“ sind 2023 Schwerpunkte.
Diakoninnen Carmen Bogler und Tanja Schwager gottesdienstlich eingeführt
Mehr lesenRummelsberg – Die Einführung von Diakonin Carmen Bogler als Referentin der Leiterin der Diakoninnengemeinschaft und der Aufnahme von Diakonin Tanja Schwager als Mitglied der Diakoninnengemeinschaft wurde am vergangenen Donnerstag in der Rummelsberger Philippuskirche mit einem Gottesdienst gefeiert. Die Leiterin der Diakoninnengemeinschaft Rummelsberg, Diakonin Elisabeth Peterhoff, führte die beiden Frauen in ihr Amt beziehungsweise in die Gemeinschaft ein. Tanja Schwager, die ihre Ausbildung zur Diakonin auf der Karlshöhe in Württemberg absolvierte, tritt damit der Gemeinschaft bei.
In ihrer Einführungspredigt verglich Carmen Bogler den Weg des biblischen Jakob mit ihrem beruflichen Werdegang. Jakob folgte dem Auftrag Gottes, zog wieder nach Bethel und baute ihm dort einen Altar. Auch Carmen Bogler kehrte zurück. Ihre berufliche und persönliche Reise führte über Chiemsee, einer Reise um die Welt, Göteborg, Bamberg und Rehau, bevor sie nach genau 20 Jahren wieder am Beginn ihrer beruflichen Laufbahn in Rummelsberg landete, um hier zwar keinen Altar zu errichten aber an der Entwicklung der Diakoninnengemeinschaft an herausragender Stelle mitzuwirken. Als Referentin der Ältesten / Leiterin will sie daran mit bauen, die Rummelsberger Diakoninnengemeinschaft weiterzuentwickeln.
Leiterin der Diakoninnengemeinschaft spricht über die Partnerinnenschaft
Mehr lesenVorra - Diakonin Elisabeth Peterhoff, Leiterin der Diakoninnengemeinschaft Rummelsberg, hat bei einem Bildervortrag im Gemeindehaus in Vorra von einer Reise nach Liberia berichtet, die sie gemeinsam mit ihrem Mann Diakon i.R. Uwe Peterhoff und Diakonin Sabine Wendler im April dieses Jahres angetreten hatte. Die drei hatten dort unter anderem Diakonin Marianne Lorenz-Jallah getroffen, durch die das Projekt „Starke Frauen – eine deutsch-liberianische Partnerinnenschaft“ ins Leben gerufen worden war. Die Diakonin lebt und arbeitet seit 2017 über MissionEineWelt in der Lutherischen Kirche in Liberia.
Im Projekt „Starke Frauen“ geht es um die Förderung und die Begleitung von jungen Frauen hinein in eine Berufstätigkeit. Seit 2020 konnten bereits vier Frauen eine Berufsausbildung abschließen, weitere sechs befinden sich noch in Ausbildung. Durch die schwierige Lage im Land ist es Frauen nicht immer möglich, sich ihren Lebensunterhalt selbstständig zu erwirtschaften. Durch das Projekt sollen junge Frauen befähigt werden, in ihrem Wunschberuf tätig zu werden und so ihren Lebensunterhalt sicher zu stellen.
Die Diakoninnengemeinschaft unterstützt nun schon im dritten Jahr Frauen in Liberia und macht auf diesem Weg auch auf die allgemeine Lebenssituation in Liberia aufmerksam – so wie Elisabeth Peterhoff es bei ihrem Vortrag in Vorra getan hat.
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MissionEineWelt / Stichwort Starke Frauen – Liberia
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Infoveranstaltung am 17. November in Nürnberg für alle, die sich vorstellen können einem jungen Menschen ein Zuhause zu geben.
Mehr lesenNürnberg - Die Zahl der Flüchtlinge, die nach Bayern kommen, steigt aktuell wieder stark an, auch die der unbegleiteten minderjährigen Ausländer*innen, kurz UmA. Derzeit sind es in Mittelfranken rund 400 UmA. Die jungen Menschen, die ohne Familie aus ihrer Heimat geflohen sind, kommen zuerst in eine Clearingstelle. Von dort werden sie beispielsweise in Wohngruppen oder Wohngemeinschaften weiterverteilt. Einige Jugendliche fühlen sich dort aber nicht so wohl und finden keine Ruhe, um anzukommen und sich zu integrieren.
Eine Pflegefamilie kann für diese jungen Menschen eine große Chance sein. „Die Prognosen für Flüchtlinge, die in Familien unterkommen, sind sehr gut, “ sagt Benno Schlag, vom Pflegekinderdienst. „Die knapp 40 Pflegekinder, die wir in den vergangenen Jahren in Familien unterbringen konnten haben alle ihre Ausbildung abgeschlossen,“ so Schlag weiter.
Leider sind Pflegefamilien-Plätze für junge Geflüchtete sehr rar. Die Rummelsberger Diakonie veranstaltet deshalb am Donnerstag, den 17. November 2022 einen Infoabend. Von 18 bis 20 Uhr in der Neusalzer Str. 2, in Nürnberg. Für alle die sich vorstellen können, einen jungen Menschen bei sich aufzunehmen.
Sieben junge Diakone starteten in mit ihrem Dienst
Mehr lesenRummelsberg. „Ja“ - das sind nur zwei Buchstaben, doch sie stellen gelegentlich grundsätzliche Weichen. Beispielsweise bindet ein gemeinsames „Ja“ zwei Menschen für ihr ganzes Leben. Und jetzt auch sieben junge Männer, die in der Rummelsberger Philippuskirche „Ja“ zu ihrem Dienst als Diakone in der Evangelisch-Lutherische Kirche in Bayern und als Sendbrüder der Rummelsberger Brüderschaft sagten. In einem feierlichen Gottesdienst – Orgel: Kirchenmusikdirektor i.R. Karl Schmidt - im Beisein ihrer Familien, von Freunden, Wegbegleitern, Brüderschaft und Dienstgebern segneten sie Oberkirchenrat Stefan Blumtritt, Diakon Jürgen Hofmann (in Stellvertretung des Rektors) sowie Brüdersenior Diakon Peter Barbian ein.
Viele Gratulationen und gute Wünsche begleiteten diesen Tag, der für Jonas Döblinger, Lukas Göppel, Moritz Grothusen, Felix Lenski, Frederik Schöb-Fried, Christian Ritter und Tobias Zitko einen großen Meilenstein ihres Lebens bedeutet. Sechs Jahre lang arbeiteten sie auf diesen Moment hin, sechs Jahre der gemeinschaftlichen und theologischen Ausbildung, der Fachausbildung und des Studiums. Mit dem Bachelor Diakonik der Evangelischen Hochschule (Nürnberg) in der Tasche, begann für sie vor einem Monat ihr Dienst. Eingesetzt sind sie auf Stellen zwischen Passau und Rummelsberg, in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen in der Gemeinde und Dekanat, in Einrichtungen der stationären Jugendhilfe sowie bei Menschen mit Körperbehinderung.
„Du bist ein Gott der mich sieht“ stand als Motto über ihrer vorbereitenden Einsegnungswoche und ebenso über der Predigt „Wir können einem anderen Menschen unendlich viel schenken und ein anderer Mensch uns, wenn wir uns gegenseitig bewusst sehen“, sagte Blumtritt in seiner Predigt. Es gäbe Menschen, die tauchten wie gottgeschenkt in schwierigen Lebenssituationen auf, mit einer Wärme, die guttut, ohne zu richten, ohne herabzusehen. Gegenseitig zu Engeln des Gottes werden, der sieht, gab er den Diakonen mit auf den Weg, nicht als Einzelkämpfer, sondern als Teil einer Gemeinschaft, aus und in der wir leben und handeln.
Dass die Liebe über allem stehe, betonte Hofmann in seiner Ansprache. Gemeinschaft sei kein Selbstzweck, zitierte er den Theologen Dietrich Bonhoeffer und dass man Glauben gestalten müssen, sonst verwehe er im Wind.
Zeit zum gemütlichen Feiern, für Grußworte und Rückblicke gab es bei der anschließenden Feier im Brüderhaus. Herzlich gratulierte ihnen die Älteste der Diakoninnengemeinschaft, Diakonin Elisabeth Peterhoff. „Schön, dass ihr da seid.“ Dass sie die Menschen – und auch ihre Kollegen - dem Blick des Herzen sehen, wünschte Diakon Jochen Nitz (Rat der Diakone und Diakoninnen) seinen jungen Brüdern. „Auch wenn’s schwierig ist – denn von Glaube, Hoffnung, Liebe ist die Liebe das Größte.“
Diakoninnengemeinschaft Rummelsberg feiert ihr 40. Jubiläum
Mehr lesenRummelsberg – Diakoninnen, da waren sich alle Gäste des Jubiläumsfestes einig, sind heute nicht mehr wegzudenken aus der bayerischen Diakonie und Kirche. Dabei feierte die Diakoninnengemeinschaft am vergangenen Samstag erst den 40. Geburtstag.
Rund 120 Gäste aus Kirche, Politik und Diakonie waren in der Philippuskirche zusammengekommen, um gemeinsam zu feiern. Die bisherigen Leiterinnen aus der Mitte der Gemeinschaft, Diakonin Cornelia Dennerlein, Diakonin Andrea Heußner und Diakonin Elisabeth Peterhoff, predigten gemeinsam und waren sich ebenfalls einig: Der 40. Geburtstag ist ein guter Tag, um zu feiern. Die 40, so Cornelia Dennerlein, habe eine lange biblische Tradition, sei die Zeit der Umbrüche und Zeitenwenden. Eine Zeitenwende war es auf jeden Fall, der Beginn der Diakoninnengemeinschaft in der bis dahin männlich geprägten Kirche und Diakonie. Doch die Diakoninnen hatten nahtlos an den Auftrag mit anknüpfen können, der vorher schon durch die Diakone ausgeführt worden war: Die Not sehen und mit Barmherzigkeit dagegen ankämpfen. „Sehen wir einem Menschen ins Gesicht, so sehen wir darin Gott“, so Diakonin Elisabeth Peterhoff. Diakonin Andrea Heußner ergänzte: „Wir können wie ein bewässerter Garten sein, wenn wir uns Gott zuwenden.“
Im an den Gottesdienst anschließenden Festakt bekam vieles Raum, was die Gemeinschaft in 40 Jahren bewegt hat: Das Gedenken an die drei bereits verstorbenen Gemeinschaftsmitglieder Birgit Bergold, Claudia Pfitzer und Lea Kraus, der Blick auf die Pfarrerinnen, die jahrelang die Gemeinschaft geleitet hatten – Dorothea Richter war erst kurz vor dem Jubiläumsfest verstorben – und die enge Verbindung mit der Rummelsberger Brüderschaft.
Oberkirchenrat Stefan Reimers überbrachte Grüße der Landeskirche. Seiner Meinung nach solle es keine Berufe geben, die nur von Frauen oder Männern ausgeübt werden können. „Dieses Fest zu feiern ist richtig angebracht. Ich finde nur, es sollten schon 400 Jahre sein“, gratulierte er. Ihn beeindrucke an den Diakoninnen, die er im Laufe seines bisherigen Lebens kennengelernt habe, die Fähigkeit, Gegensätze zu vereinen: Eine tiefe Frömmigkeit mit der unmittelbaren Nähe zu den Menschen, Professionalität mit Herzenswärme, Individualität mit einer starken Einbindung in die Gemeinschaft. „Ich gratuliere vor allem der Kirche und der Diakonie, dass wir Sie als leuchtende Persönlichkeiten haben“, schloss Stefan Reimers.
Pünktlich zum Jubiläum hatte die Diakoninnengemeinschaft ein Buch zur Geschichte herausgegeben. Kulturhistorikerin Dr. Gabriele Wiesemann und Diakonin Elisabeth Peterhoff hatten rund eineinhalb Jahre an dem Werk gearbeitet. „Für mich war das ein ganz besonderes Projekt, bei dem ich das kollektive Gedächtnis der Gemeinschaft erforschen und aufbereiten durfte“, stellte Dr. Wiesemann das Buch vor. Das Buch wirft einen Blick auf die schwierigen Anfänge der 70er Jahre, auf die Strukturfragen, denen sich die ersten Frauen der Gemeinschaft gegenübersahen und die Entwicklung hin zu einer lebendigen, geistlichen Gemeinschaft. Doch auch Zukunftsperspektiven haben Platz im Buch gefunden. „Jede Generation“, so Gabriele Wiesemann, „hat die Geschichte individuell erlebt. Es kommen auch unschöne Momente vor, doch alles darf versöhnlich enden.“ Elisabeth Peterhoff dankte in diesem Zusammenhang auch dem ehemaligen Rektor Dr. Günter Breitenbach, der sie ermutigt hatte, das Projekt anzupacken. „‘Machen Sie‘ haben Sie damals gesagt, als ich Ihnen die Idee vorgestellt habe und das habe ich getan.“
Dr. Thomas Greif, der nicht nur das Fest als Kirchenmusiker musikalisch bereicherte, sondern auch ein Grußwort sprach, war ebenfalls maßgeblich an der Entstehung des Buchs beteiligt. „Ich will Ihnen die Geschichte nicht referieren, schließlich sollen sie das Buch lesen“, leitete er seinen kurzen historischen Überblick ein. Dennoch brachte er vier interessante Erkenntnisse und Fakten aus seinen Recherchen mit – beispielsweise, dass zum ersten Mal 1976 in einem Leserbrief von Diakon Holm Ringel im Brüderblatt die Frage auftauchte: „Warum kann es nicht auch eine eigene geistliche Gemeinschaft von ‚Diakoninnen‘ geben?“
Mit Diakonin Christina Frey-Scholz war eine derjenigen Frauen anwesend, die als sogenannte Gastschülerinnen die Ausbildung in Rummelsberg bereits 1975 begonnen hatten, die jedoch nie in die Gemeinschaft eingetreten waren, auch wenn sie später als Diakoninnen ohne Gemeinschaftsbindung eingesegnet worden waren. „Die Gemeinschaft hat sich wunderbar entwickelt, ihr könnt stolz auf sie sein“, gratulierte sie den Kolleginnen.
Diakon Peter Barbian, Leiter der Brüderschaft, überreichte den Diakoninnen 40 Blumenketten als Dankeschön. „Viele Diakoninnen haben mein Leben bereichert. Dafür bin ich dankbar, als Bruder und auch ganz persönlich.“ Auch die beiden Kollegen, mit denen Elisabeth Peterhoff und Peter Barbian im Vorstand der Rummelsberger Diakonie tätig sind, überbrachten ein Grußwort. „Sie sind längst eine feste Größe in der Evangelischen Landeskirche und auch bei der Rummelsberger Diakonie“, so Dr. Tobias Gaydoul. Karl Schulz ergänzte: „Ich habe noch ein Anliegen an Sie: Übernehmen Sie noch mehr Verantwortung in leitenden Positionen. Wir brauchen Sie.“
Auch die stellvertretende Bürgermeisterin von Schwarzenbruck, Petra Hopf, feierte mit der Gemeinschaft. „Schwarzenbruck ist nur über Rummelsberg deutschlandweit bekannt“, scherzte sie. „Ich bin froh, dass ihr für die Menschen da seid.“
Zum Abschluss und bevor es zum Essen und für eine Bildershow in den Saal des Brüderhauses ging, pflanzten die Diakoninnen noch Obstbäume auf die Streuobstwiese zwischen Philippuskirche, Brüderhaus und Haus der Diakoninnengemeinschaft. Die Frauen des Vertrauensrates, die diesjährigen Einsegnungsfrauen, die ersten eingesegneten Diakoninnen und die drei bisherigen Leiterinnen griffen zur Schaufel und pflanzten jeweils einen Baum für jedes Jahrzehnt, ganz gemäß dem Motto des Festes und dem Titel des Buches „Wachsen wie ein Baum“.
Einsegnung von neun Frauen in ihr Amt als Diakonin der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche in Bayern
Mehr lesenRummelsberg. Wie jedes Jahr am 2. Sonntag im Oktober sind in der Rummelsberger Philippuskirche neun junge Frauen in ihren Dienst als Diakonin eingeführt worden. Sie haben in einem festlichen Gottesdienst „Ja, mit Gottes Hilfe“ auf die Frage nach ihrer Berufung in den Dienst und auf die Frage nach ihrer Bereitschaft, sich ihr Leben lang in die Diakoninnengemeinschaft einzubringen, geantwortet. „Das Fest der Einsegnung erinnert uns alle an Gottes ‚Ja‘ zu uns“, begrüßte Diakonin Elisabeth Peterhoff, Leiterin der Diakoninnengemeinschaft, die Frauen und alle Gäste in der Kirche und am Livestream.
„Die ganze Welt ist Ihr Ort, wo Sie tätig sein sollen und dürfen“, so Oberkirchenrat Stefan Reimers in seiner Predigt. „In Ihnen leuchtet Gottes Licht. Tragen sie es bis in den letzten Winkel der Erde.“ Eine große Aufgabe, die vor den jungen Frauen liegt, die bereits im September in den Dienst gestartet sind als Dekanatsjugendreferentinnen, Gemeindediakoninnen oder pädagogische Fachkräfte in der Jugendhilfe.
Umso wichtiger, dass die Frauen regelmäßig „Bergerfahrungen“ sammeln könnten, wie Geschäftsführer der Diakone und Diakoninnen Jürgen Hofmann in seiner Ansprache riet. Jesus sei schließlich auch immer auf einen Berg gestiegen, um spirituelle Erfahrungen zu machen. Um die dort erhaltenen Anweisungen auszuführen sei er dann jedoch immer wieder vom Berg hinuntergestiegen. „Ihr habt jetzt viele Jahre lang ‚Bergerfahrungen‘ in Rummelsberg gesammelt. Nun habt ihr einen Auftrag bekommen und verlasst diesen Berg“, so Jürgen Hofmann. „Rummelsberg wird euch aber weiterhin ein Ort der Vergewisserung und des Innehaltens sein.“
Nach dem Gottesdienst ging es in der Bürgerhalle in Schwarzenbruck mit einem Empfang weiter. Gäste aus Diakonie, Kirche und den Gemeinschaften überbrachten Grüße und überreichten Geschenke, Studierendenbegleiterin Diakonin Carola Reichl führte durchs Programm.
Stellvertretend für die Dienstgeber*innen im Landeskirchlichen Einsatzfeld sprach Dekan Ivo Huber aus Markt Einersheim. „Wir können uns die Jugendarbeit im Dekanat nicht mehr ohne Diakoninnen vorstellen“, lobte der Dekan. „Ohne Diakone und Diakoninnen ist der ganzheitliche Dienst überhaupt nicht denkbar.“ Diakonin Alena Willner sei daher mehr als herzlich Willkommen und für alle im Dekanat ein echter Schatz. Als Vertreter für die Dienstgeber*innen im Bereich der Diakonie grüßte Diakon Thomas Heinicke. „Es stehen große Veränderungen an im Bereich der Jugendhilfe und damit meine ich nicht nur den Fachkräftemangel. Sie sind unsere Zukunft.“ Zwei Diakoninnen haben im September als pädagogische Fachkräfte im Berufsbildungswerk und in der Jugendhilfe begonnen.
Auch die Vertreterinnen der Gremien der Diakoninnengemeinschaft, Diakonin Susanne Stöcker für den RDD und Diakonin Antje Keller für den Vertrauensrat, überbrachten kurze Grußworte. Sie sind sich einig: „Schön, dass ihr da seid, ihr macht unsere Gemeinschaft vielfältiger und reicher.“ Für die Frauen in der Ausbildung zur Diakonin grüßten Linda Ott, Nina Stöhr, Hannah Murrmann und Ronja Wagner. In ihrem Grußwort verglichen sie die neun frisch gebackenen Diakoninnen mit gereiftem Wein, der auf dem Nährboden in Rummelsberg gut gedeihen konnte. „Es war uns eine Ehre, mit euch zu wachsen und zu reifen“, schlossen die Frauen.
Die Tränen flossen spätestens, als die sogenannten Jahrgangsbrüder, die Ausbildungsbrüder, die am kommenden Sonntag eingesegnet werden, ihr Video-Grußwort überbrachten. Die tiefe Verbundenheit, die in rund sechs Jahren gemeinsamer Ausbildung zwischen den Diakoninnen und Diakonen entsteht, wurde hier sehr deutlich.
Das letzte Wort gebührte wie immer den eingesegneten Frauen. „Die Diakoninnengemeinschaft vereint uns alle. Wir wollen immer weiter hineinwachsen“, sind sie sich sicher.