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10.10.2022

Gottes Licht in den letzten Winkel der Erde tragen

Einsegnung von neun Frauen in ihr Amt als Diakonin der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche in Bayern

Rummelsberg. Wie jedes Jahr am 2. Sonntag im Oktober sind in der Rummelsberger Philippuskirche neun junge Frauen in ihren Dienst als Diakonin eingeführt worden. Sie haben in einem festlichen Gottesdienst „Ja, mit Gottes Hilfe“ auf die Frage nach ihrer Berufung in den Dienst und auf die Frage nach ihrer Bereitschaft, sich ihr Leben lang in die Diakoninnengemeinschaft einzubringen, geantwortet. „Das Fest der Einsegnung erinnert uns alle an Gottes ‚Ja‘ zu uns“, begrüßte Diakonin Elisabeth Peterhoff, Leiterin der Diakoninnengemeinschaft, die Frauen und alle Gäste in der Kirche und am Livestream.  

„Die ganze Welt ist Ihr Ort, wo Sie tätig sein sollen und dürfen“, so Oberkirchenrat Stefan Reimers in seiner Predigt. „In Ihnen leuchtet Gottes Licht. Tragen sie es bis in den letzten Winkel der Erde.“ Eine große Aufgabe, die vor den jungen Frauen liegt, die bereits im September in den Dienst gestartet sind als Dekanatsjugendreferentinnen, Gemeindediakoninnen oder pädagogische Fachkräfte in der Jugendhilfe.

Umso wichtiger, dass die Frauen regelmäßig „Bergerfahrungen“ sammeln könnten, wie Geschäftsführer der Diakone und Diakoninnen Jürgen Hofmann in seiner Ansprache riet. Jesus sei schließlich auch immer auf einen Berg gestiegen, um spirituelle Erfahrungen zu machen. Um die dort erhaltenen Anweisungen auszuführen sei er dann jedoch immer wieder vom Berg hinuntergestiegen. „Ihr habt jetzt viele Jahre lang ‚Bergerfahrungen‘ in Rummelsberg gesammelt. Nun habt ihr einen Auftrag bekommen und verlasst diesen Berg“, so Jürgen Hofmann. „Rummelsberg wird euch aber weiterhin ein Ort der Vergewisserung und des Innehaltens sein.“

Nach dem Gottesdienst ging es in der Bürgerhalle in Schwarzenbruck mit einem Empfang weiter. Gäste aus Diakonie, Kirche und den Gemeinschaften überbrachten Grüße und überreichten Geschenke, Studierendenbegleiterin Diakonin Carola Reichl führte durchs Programm.

Stellvertretend für die Dienstgeber*innen im Landeskirchlichen Einsatzfeld sprach Dekan Ivo Huber aus Markt Einersheim. „Wir können uns die Jugendarbeit im Dekanat nicht mehr ohne Diakoninnen vorstellen“, lobte der Dekan. „Ohne Diakone und Diakoninnen ist der ganzheitliche Dienst überhaupt nicht denkbar.“ Diakonin Alena Willner sei daher mehr als herzlich Willkommen und für alle im Dekanat ein echter Schatz. Als Vertreter für die Dienstgeber*innen im Bereich der Diakonie grüßte Diakon Thomas Heinicke. „Es stehen große Veränderungen an im Bereich der Jugendhilfe und damit meine ich nicht nur den Fachkräftemangel. Sie sind unsere Zukunft.“ Zwei Diakoninnen haben im September als pädagogische Fachkräfte im Berufsbildungswerk und in der Jugendhilfe begonnen.

Auch die Vertreterinnen der Gremien der Diakoninnengemeinschaft, Diakonin Susanne Stöcker für den RDD und Diakonin Antje Keller für den Vertrauensrat, überbrachten kurze Grußworte. Sie sind sich einig: „Schön, dass ihr da seid, ihr macht unsere Gemeinschaft vielfältiger und reicher.“ Für die Frauen in der Ausbildung zur Diakonin grüßten Linda Ott, Nina Stöhr, Hannah Murrmann und Ronja Wagner. In ihrem Grußwort verglichen sie die neun frisch gebackenen Diakoninnen mit gereiftem Wein, der auf dem Nährboden in Rummelsberg gut gedeihen konnte. „Es war uns eine Ehre, mit euch zu wachsen und zu reifen“, schlossen die Frauen.

Die Tränen flossen spätestens, als die sogenannten Jahrgangsbrüder, die Ausbildungsbrüder, die am kommenden Sonntag eingesegnet werden, ihr Video-Grußwort überbrachten. Die tiefe Verbundenheit, die in rund sechs Jahren gemeinsamer Ausbildung zwischen den Diakoninnen und Diakonen entsteht, wurde hier sehr deutlich.

Das letzte Wort gebührte wie immer den eingesegneten Frauen. „Die Diakoninnengemeinschaft vereint uns alle. Wir wollen immer weiter hineinwachsen“, sind sie sich sicher.


Von: Diakonin Arnica Mühlendyck

Einsegnungsfrauen (v.l.): Diakonin Julia Heinle (Gemeindediakonin Kirchengemeinde München-Trudering/Prodekanat München Ost), Diakonin Joy Meier (Gemeindediakonin Kirchengemeinden Erlöserkirche und Gnadenkirche, Dekanat Fürstenfeldbruck), Diakonin Alexandra Birsch (Dekanatsjugendreferentin im Dekanat Neustadt an der Aisch), Diakonin Alena Willner (Dekanatsjugendreferentin im Dekanat Markt Einersheim), Diakonin Michaela Aberham (pädagogische Fachkraft bei der RDJ gGmbH, Schwarzenbruck), Diakonin Sabine Wendler (Dekanatsjugendreferentin, Dekanat Erlangen), Diakonin Pia Secker (pädagogische Fachkraft bei der RDJ gGmbH, Schwarzenbruck), Diakonin Anne Buckel (Dekanatsjugendreferentin im Evangelisch-Lutherischen Dekanat Bamberg), Diakonin Julia Rotter (Gemeindediakonin Kirchengemeinde Ergolding und Diakonin in der Kirchengemeinde Arnstorf, Dekanat Landshut)