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Ausbildung Diakoninnen/Diakone

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30.08.2023

18 angehende Diakon*innen starten in Rummelsberg

Ende August haben 18 Personen die Ausbildung zum*r Diakon*in begonnen – ein Wiedereinsteiger vervollständigt den starken Jahrgang

Rummelsberg – Es ist der Beginn ihrer Ausbildung zum*r Diakon*in. 19 junge Menschen habe sich dazu entschieden, beruflich anderen Menschen zu helfen und dabei die Werte der evangelischen Kirche zu vertreten. Kaum ein Berufsbild ist so vielseitig wie das des Diakons. „Vielen Leuten ist gar nicht bewusst, was man mit der Ausbildung zum Diakon alles machen kann“, sagt Vinz Büchs. Er ist 19 Jahre alt und einer der Erstsemester. 

Diakon*innen kommen in vielen verschiedenen Bereichen zum Einsatz. Sie begleiten, pflegen, erziehen und bilden Menschen in unterschiedlichen Lebensphasen und Situationen. So sind sie ein wichtiges Bindeglied zwischen Diakonie und Kirche.
Vinz Büchs will später in der Jugendarbeit Fuß fassen und Angebote für Kinder und Jugendliche schaffen – dort hat er sich bereits vor dem Studium engagiert. „Mir macht es unglaublichen Spaß, meinen Glauben weiterzugeben“, sagt der 19-Jährige.

Wie wird man Diakon*in?

Bei der Ausbildung zum*r Diakon*in gilt: Viele Wege führen ans Ziel. Wer am Beruf interessiert ist, kann zwischen drei verschiedenen Ausbildungsmodellen wählen. 

In der Regel beginnen die jungen Leute nach dem zweiwöchigen Einführungsseminar mit einer Fachausbildung in einem sozialen Beruf. Wie lange diese dauert, kommt ganz darauf an, wo und was die angehenden Diakon*innen lernen. Nach dem Abschluss der Ausbildung folgen vier Semester Diakonik-Studium. 

Eine andere Alternative zur Ausbildung ist ein Studium an der Evangelischen Hochschule Nürnberg. Soziale Arbeit, Sozialwirtschaft, Pädagogik, aber auch andere Studienrichtungen an anderen Hochschulen können in Ausnahmefällen gewählt werden. Bei den Fächern Sozialer Arbeit und Sozialwirtschaft ist das Diakonik-Studium schon integriert. Bei anderen Studiengängen folgen vier Semester Diakonik-Studium an. Auch ein duales Studium ist möglich.

Menschen, die schon im Berufsleben stehen und eine abgeschlossene, Ausbildung in einem anerkannten sozialen Beruf haben, können als Quereinsteiger*innen das Einführungsseminar und das Diakonik-Studium absolvieren.

Gemeinsam Leben und Arbeiten schweißt zusammen

Alle Wege haben eines gemeinsam: Wer den Beruf des Diakons oder der Diakonin wählt, wird automatisch Mitglied in der Brüderschaft, beziehungsweise in der Diakoninnengemeinschaft. Im Rahmen der gemeinschaftlichen Ausbildung wachsen die jungen Leute in das bayernweite, spirituelle und kollegiale Netzwerk hinein.

Ein weiterer angehender Diakon ist Tim Huthmacher. Der 20-Jährige macht eine Ausbildung zum Erzieher an der Fachakademie für Sozialpädagogik in Rummelsberg. „Die Aufgaben als Diakon sind super interessant und wichtig“, sagt er. Tim Huthmacher weiter: „Ich helfe unglaublich gerne Menschen und als Diakon geht das mit meinem Beruf Hand in Hand.“

„In Rummelsberg kann jeder Mensch sein wie er ist“

Zurzeit läuft das Einführungsseminar. Die angehenden Diakon*innen lernen die Rummelsberger Diakonie, ihre Einrichtungen aber vor allem auch die Brüderschaft und die Diakoninnengemeinschaft kennen. Hier leben sie während ihrer Ausbildung in einer großen Gemeinschaft zusammen. „Die Ausbildungsgemeinschaft ist eine super Bereicherung – jeder kann von jedem lernen“.

Auch Luan Ettensperger (19) beginnt in diesem Herbst das Diakon*innen-Studium in Rummelsberg. Luan studiert ab Oktober Soziale Arbeit in Nürnberg. „Diakon*in sein ist eine lebendige Arbeit, man kann in der Arbeit viel mehr Liebe schenken als in anderen Berufen.“ Aber warum hier in Rummelsberg Diakon*in werden? „Hier kann jeder Mensch sein wie er ist – das ist etwas Besonderes.“


Von: Lisa Vogel

19 junge Menschen starten 2023 die Ausbildung zum*r Diakon*in in Rummelsberg.